Zwischen Rampenlicht und Rabattcode
Zwischen Rampenlicht und Rabattcode
Warum Werbung heute manchmal schmunzeln lässt – und wie sie wieder Wirkung entfalten kann

Werbung heute ist… sagen wir: kreativ. Sie taucht plötzlich auf dem Klo zwischen zwei TikToks auf, flüstert uns beim Einschlafen in True-Crime-Podcasts ins Ohr oder springt im Yoga-Reel als Proteinpulver-Moment aus der Tiefenentspannung. Wir leben in einer Zeit, in der jede:r Werbung macht – ob bewusst oder aus Versehen.
Da zeigt die Influencerin morgens ihr neues Matcha-Set, mittags ihre Buchhaltungssoftware und abends ihren „neuen Duft für starke Frauen mit Vision“. Authentisch natürlich – mit Affiliate-Link. Und irgendwo in all dem stehen Unternehmen, die hoffen, dass jemand auf „Jetzt kaufen“ klickt.
Werbung ist menschlich geworden.
Nur manchmal ein bisschen… zu sehr.
Denn was ursprünglich als Dialog gedacht war – Marke trifft Mensch –, ist inzwischen oft zu einem Alltagsrauschen geworden, bei dem kaum noch jemand weiß: Was ist eigentlich Werbung – und was nicht?
Wir liken, scrollen, speichern, überlesen – und wissen am Ende nicht, warum wir plötzlich Lust auf eine proteinreiche Tiefkühllasagne mit Lavendelaroma haben.
Und dennoch: Werbung kann mehr. Viel mehr.
Gute Werbung ist keine Dauerbeschallung. Sie ist wie ein Gespräch auf Augenhöhe. Sie weiß, wann sie still ist – und wann sie etwas zu sagen hat. Sie berührt, inspiriert, bleibt im Kopf. Sie bringt Menschen dazu, sich gesehen zu fühlen, nicht nur beworben.
Dazu braucht es allerdings etwas, das in der heutigen Geschwindigkeit schnell verloren geht: Sprache mit Substanz. Texte, die nicht schreien, sondern sprechen. Worte, die nicht ablenken, sondern ankommen.
Zwischen Content-Flut und Wortwitz: Was Werbung heute wirklich braucht
In einer Welt voller Storys und Slides braucht Werbung keine neuen Superlative – sondern echte Klarheit. Keine Buzzwords, sondern Botschaften. Und vor allem: das Vertrauen, dass man mit weniger manchmal mehr sagt.
Was Werbung heute verbessern könnte?
Weniger „Wir sind die Besten“ – mehr „Das haben wir für dich gelöst.“
Weniger „Jetzt sofort“ – mehr „Wenn du bereit bist.“
Weniger Text, der klingt wie KI – mehr Text, der klingt wie Mensch.
Fazit:
Werbung darf gern witzig sein. Oder klug. Oder berührend.
Nur bitte nicht beliebig. Und nicht so laut, dass niemand mehr zuhört.
Denn am Ende erinnern wir uns nicht an die 30. Rabattaktion.
Wir erinnern uns an ein Gefühl. Und genau das beginnt mit einem guten Text.
Sie möchten, dass Ihre Texte genau das tun – berühren, bewegen, überzeugen?
Dann schreiben Sie mir gern. Ich freue mich darauf, Ihre Worte gemeinsam mit Ihnen auf den Punkt zu bringen – mit Stil, Struktur und einem Augenzwinkern.
Herzlich, Mila Hua
Lektorin für Unternehmen, Autor:innen und alle, die mit Sprache mehr erreichen wollen.
